Starke Vorbilder vor dem Vorhang. Beim Vernetzungstreffen der Punktgenauen Qualifizierung Industrieviertel in Wiener Neustadt wurde zum ersten Mal, im Anschluss an einer spannenden Podiumsdiskussion zum Thema „Was erzielt Arbeit?“, der „P.Qu Role Model Award“, die Mathilda, verliehen. Der weibliche Vorname stammt aus dem Althochdeutschen und wird aus den Worten „math“ und „hiltja“ zusammengesetzt. „Math“ steht dabei für die Kraft. „Hiltja“ für das Durchhaltevermögen der P.Qu Frauen. Im Beisein der Ehrengäste wie der AMS Vorständin Mag.a Petra Draxl, dem AMS Wiener Neustadt Geschäftsstellenleiter Mag. Mevlüt Kücükyasar und Repräsentant_innen aus dem Wirtschaftsbereich wurde vor über 100 Besucher_innen der Award, welcher die Heldinnenreise der P.Qu-Teilnehmerinnen im Zuge ihrer verkürzten Ausbildung aufzeigte, an drei Frauen übergeben. Insgesamt hatten acht Teilnehmerinnen die Chance diese Auszeichnung mit nach Hause zu nehmen.
Zu Beginn der Veranstaltung referierte Mag.a Petra Draxl zum Thema „Was erzielt Arbeit?“. Unabhängigkeit und Existenzsicherung von Frauen während der Ausbildung um langfristig eigenständig und selbstbestimmt leben zu können ist das Ziel des AMS. Mit qualifizierter, guter Arbeit mehr vom Leben zu haben, ist langfristig das Ziel der P.Qu. Aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wurde dies in einer Podiumsdiskussion.
Die Sicht der Wirtschaft war vertreten durch den Lehrlingsbeauftragten Markus Bauer von F.List. Dr.in Nina Fritsch, Soziologin der WU Wien, beleuchtete die soziale Ungleichheit, die nach wie vor besteht, Bianca Pilhar berichtete als ehemalige P.Qu Teilnehmerin über ihren persönlichen beruflichen Aufstieg als Betriebslogistikkauffrau bei Hornbach. Mag. Mevlüt Kücükyasar brachte seine Erfahrungen aus dem AMS Wr. Neustadt ein, da er hier auch die persönliche Entwicklung der Teilnehmerinnen mitbekommt. Er erzählte von einer ehemaligen P.Qu Teilnehmerin, die inzwischen von der ganzen Nachbarschaft um Hilfe bei technischen Problemen gerufen wird. Mag.a Petra Draxl brachte die Sicht des AMS ein und zeigte die Erfolge der Frauenförderung auf. Programme wie die P.Qu tragen dazu bei, den Gender Pay Gap zu verkleinern und gleichzeitig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
P.Qu Teilnehmerinnen haben sich mit einem Film um den Titel beworben und die hochkarätige Jury, welche aus Mag.a Maria Aigner, Gleichstellungsbeauftragte Arbeitsmarkt AMS NÖ, Mag.a Angelika Zink, Abteilung Förderung AMS NÖ sowie Mag. Mevlüt Kücükyasar, Geschäftsstellenleiter AMS Wr. Neustadt, bestand, hat drei Frauen den Sieg und somit die Mathilda beschert. Die Entscheidung war äußerst schwierig, da alle eingereichten Filme den Weg der Heldinnen wunderbar aufzeigte. Videos der Teilnehmerinnen finden Sie im ZIB Frauenblog unter www.zib-frauenblog.at/mathilda-verleihung-iv
Gewonnen haben:
• Alexandra B., Award Gewinnerin, bei OBI Neunkirchen in Ausbildung zur Betriebslogistikkauffrau
• Anna F., Award Gewinnerin, bei mömax Parndorf in Ausbildung zur Betriebslogistikkauffrau
• Beatrice B., Award Gewinnerin, bei Forstinger Baden in Ausbildung zur KFZ Technikerin
ZIB Training GmbH Geschäftsführerin Monika Forsthuber, MBA, stellte mit viel Feingefühl und Spannung die Heldinnenreise sowie im Anschluss die Kurzfilme der Siegerinnen dem Publikum in Wiener Neustadt vor. Auch die ausbildenden Betriebe waren präsent und einige Chef_innen wurden beinahe emotional vor Stolz und Freude. Herr Tomris (OBI Neunkirchen) und Herr Erkilet (Forstinger Baden) nahmen ergriffen die Auszeichnung als Ausbildungsbetrieb einer Mathilda Gewinnerin entgegen. Neben den oben erwähnten Leitern waren ebenso zahlreiche Vertreter_innen aus der Wirtschaft, – etwa Sternlos Create, Energy 3000, picobello Bau, F. List, Klartext, Region im Netz, Hornbach, Schukra Berndorf, uvm. – beim Event anwesend.
Weitere Informationen zum Projekt und die Videos finden Sie unter www.zib-frauenblog.at