Zurück

Home-Learning – TeilnehmerInnen in AQUAZIB 24.04.2020

Die Arbeitsplatznahe Qualifizierung (AQUA) bringt gezielt zwei Gruppen zusammen: Menschen, die einen Lehrabschluss in gefragten Berufen anstreben, und Unternehmen, die solche Fachkräfte suchen. ZIB Training führt dieses Projekt seit über einem Jahr im Auftrag des AMS durch.

Wie sieht nun der Ausbildungsalltag der Arbeitsplatznahen Qualifizierung während der Corona-Situation aus? Wir haben nachgefragt und zwei TeilnehmerInnen interviewt.

Beratung per Stimme

Der angehende Applikationsentwickler-Coding ist im März in das Projekt AQUA gekommen. Seine Betreuerin hat er zunächst nur „per Stimme“ kennengelernt. Die Beratung läuft ausgezeichnet per Mail und Telefon, bis wieder persönliche Termine am Kursstandort möglich sind. Der Teilnehmer sieht seinen Ausbildungsalltag positiv: „Je besser ich die Zeit jetzt nutze, umso besser kann ich abschätzen, wo genau ich was machen kann.“

Bisher haben Teilnehmer und Betreuerin sämtliche Arbeiten und Beratungseinheiten per Telefon erledigt. In Gesprächen wurde der Ausbildungswunsch geschärft und eine mehrseitige Bewerbungsmappe samt neuem Foto aufgesetzt. Die Berufsrecherchen und das Überarbeiten des Lebenslaufes waren sehr zeitintensiv. Jetzt ist der Teilnehmer stolz auf das Ergebnis und erkennt viele Verbesserungen zur alten Version. Im Übrigen fehlt ihm im Distance-Learning an nichts: Mit einem funktionierenden Computer, dem Telefon und mit einer gehörigen Portion Motivation läuft alles sehr gut.

Home-Studio

Eine andere AQUA-Teilnehmerin hat den Schritt in den Ausbildungsbetrieb bereits geschafft. Sie ist auf dem Weg zum Lehrabschluss zur Frisörin bei Sisi Bachinger in Böheimkirchen. Während der Schließzeiten hat sie zu Hause an Übungsköpfen geübt, die sie vom Betrieb zur Verfügung gestellt bekommen hat. Eine eigene Ecke mit Spiegel, Friseurbedarf und Motivationsplakat sorgen für ein „Home-Studio-Gefühl“.

Zusätzlich bereitet sie sich auf die Berufsschule vor, die in Kürze starten wird. Dafür erstellt sie gemeinsam mit ihrer Betreuerin Tages- und Lernpläne, recherchiert im Internet und schaut sich e-Learning Sequenzen an. Durch regelmäßige Motivationsgespräche mit der Betreuerin und durch die Lernangebote, die sie von ihr erhält, wird die Zeit bis zur Berufsschule sehr gut überbrückt.

Die Arbeitsplatznahe Qualifizierung wird an mehreren Standorten im Mostviertel und im Industrieviertel angeboten: Wr. Neustadt, Baden, Amstetten und St. Pölten